Mein Name ist Johanna und ich gehe in die 10.Klasse. Vom 07.10. bis zum 19.10.2019 habe ich an einer Forschungsexpedition nach China teilgenommen.
Die Expedition läuft unter dem Master Mint Programm und wurde von der IJM Stiftung organisiert und durchgeführt. Für die Teilnahme bedurfte es einiges an Vorbereitungen, dazu gehörten die Bewerbung und nach der Annahme dann all die Dinge wie das Beantragen des Visums, das Finden von Sponsoren, die Prüfung digitaler Kompetenz, Geldwechsel und natürlich Packen.
Der Treffpunkt aller Teilnehmer war die IJM Geschäftsstelle in Heidelberg. Insgesamt waren wir 14 Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahre aus ganz Deutschland und Österreich. Und so begann unsere Expedition nach einer kurzen Nacht und einem langen Flug im wunderschönen Peking. Mich überraschte es, dass wir an keinem einzigen der fünf Tage in Peking Smog hatten. Generell hat mich auch die Sauberkeit verwundert. Es liegt kaum Müll auf den Straßen, die Mittelstreifen sind bepflanzt und es gibt viele Parks. In Peking besuchten wir den Himmelstempel, die Beijing Limai Chinese American -International School, die Verbotene Stadt, den Tian’anmen Platz, die Chinesische Mauer, das olympische Gelände und eine chinesische Familie.
Am fünften Tag ging es dann mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Luoyang, wo wir die Longmen Grotten, die Altstadt und das Shaolin-Kloster besuchten. Mit dem Zug ging es dann nach Xi’an, wo wir die Terrakotta Armee, den Glocken- und Trommelturm, die Stadtmauer und das Historische Museum von Shaanxi besichtigten.
Nach zwei Nächten in Xi’an ging es dann weiter mit dem Schlafzug nach Shanghai, unserer letzten Station. Wer hätte gedacht, dass selbst Reisen mit der Ersten Klasse so eng und unkomfortabel sein kann? Shanghai begrüßte uns mit blauem Himmel und wir besuchten zuerst das Stadtplanungsmuseum Shanghai und anschließend die Nanjing Lu, Shanghais größte Shopping Straße.
Der zehnte Tag führte uns in das Wasserdorf Tongli, die restlichen Tage besuchten wir noch eine Seidenmanufaktur, Shanghais größten Fakemarkt, den Jadebuddha-Tempel und die Riverfront, wo wir eine Bootsfahrt auf dem Huangpu-Fluss unternahmen. Jeden Tag mussten wir mindestens fünf Datensätze pro Gruppe ermitteln und abends präsentieren. So war es eigentlich normal, dass wir zwei Uhr nachts im Hotelflur oder der Lobby saßen und uns gegenseitig die Ergebnisse präsentierten.
Ja, Schlaf war auf der Expedition eher Mangelware. Aber dennoch war diese Expedition eine riesige Erfahrung für mich, die ich nicht missen möchte. Ich habe tolle neue Leute und ein tolles neues Land kennengelernt. Deshalb kann ich nur jedem ans Herz legen, nutzt die Chance, solange ihr noch die Möglichkeit habt, und bewerbt euch für eine der vielen Expeditionen. Es wird sich lohnen!