G/R/W

Gemeinschaftskunde / Rechtserziehung / Wirtschaft

Gemäß dem Beutelsbacher Konsens (1976) achten wir im GRW-Unterricht auf das Neutralitäts- und Kontroversitätsgebot sowie den Grundsatz der „Schülerselbstbestimmung“ (eigene Interessen erkennen – eigene Urteile bilden). Bei der Leistungsbewertung wird ausdrücklich keine politische Gesinnung von Schülerinnen und Schülern bewertet, sondern Fakten, methodisches Vorgehen und Urteilsvermögen.






Beiträge

  • Am 25. März 2024 war es wieder so weit. Wie jedes Jahr erhielten bis zu 100 Jugendliche aus Sachsen die einzigartige Gelegenheit, europäische Politik und parlamentarische Abläufe kennenzulernen. Jeder dieser Jugendlichen nimmt dazu die Rolle eines Abgeordneten ein, welcher bei den Fraktionssitzungen, den Ausschusssitzungen und der Plenardebatte seine Interessen durchbringen muss. Auch das MCG war mit dabei.

    Wir, das heißt Timea, Dorothea, Lennart, Gustav, Jonas, Japser, Nils, Tom, Tim und Leni aus der Klassenstufe 10, verbrachten den Tag im Sächsischen Landtag damit, von 8 bis 18 Uhr rund um europäische Klimapolitik zu debattieren. Wir wurden bereits im Voraus einer der fünf großen Fraktionen des EU-Parlaments zugeteilt. In dieser Rolle versuchten wir gemeinsam mit den anderen ein Programm für Umwelt und Klimapolitik aufzustellen. Das war gar nicht so einfach, denn schließlich verfolgt jeder eigene Interessen und hat andere Schwerpunkte, welche es gilt, durchzusetzen. Nach zwei Fraktionssitzungen und drei Ausschüssen steuerte die Veranstaltung auf den Höhepunkt zu – die Plenardebatte. Und wie auch im echten Leben wurde, heftig diskutiert, Reden gehalten und abgestimmt. Auch wir hielten eigene Reden am Redepult und konnten so hautnah erleben mit welchen Herausforderungen Politikerinnen und Politiker täglich konfrontiert sind, denn nicht selten kam es zu lauten Zwischenrufen und kontroversen Diskussionen. Hier war es wichtig die Kontenance zu bewahren und sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Im Endeffekt wurde das Programm fertig aufgestellt und beschlossen. Auch hier war es sehr spannend zu sehen, was für Auswirkungen eine einzige Stimme haben kann.

    Während der Plenardebatte begleitete uns das ZDF und führte im Anschluss auch Interviews. Der Tag hat viel Spaß gemacht und stellt für uns eine wertvolle Erfahrung dar. Die Teilnahme an der SimEP hat uns gezeigt, dass politische Entscheidungsprozesse oft komplex sind und dass es eine große Herausforderung ist, unterschiedliche Interessen und Perspektiven in Einklang zu bringen. Es erfordert Engagement, Ausdauer und Kompromissbereitschaft, um Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu finden. Und man sollte nie vergessen, welch harte Arbeit Politikerinnen und Politiker tagtäglich leisten, um Entscheidungen für unsere Gesellschaft zu treffen – und das nicht selten unter enormem Druck und inmitten zahlreicher Interessenkonflikte.

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