Fächer verbindender Unterricht

Was ist das eigentlich?

In nicht wenigen Schülerköpfen herrscht immer noch ein Schubladendenken vor: Pausenklingeln – eine Schublade zu, Stundenklingeln – nächste Schublade auf. Wenn sich dann die Anforderung ergibt, etwa ein Beispiel aus einem völlig anderen Fach anzubringen, stößt das Schubkastenprinzip schnell an seine Grenzen.

Der sächsische Lehrplan fordert daher, dass in jeder Klassenstufe pro Schuljahr zwei Wochen fächerverbindend unterrichtet werden. Dies bedeutet:

„Ein Thema, das von einzelnen Fächern in seiner Mehrperspektivität so nicht oder nur teilweise erfasst werden kann, steht im Mittelpunkt. Das Thema wird unter Anwendung von Inhalten, Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Inhaltliche und organisatorische Koordinierung sowie Ergebnissicherung und Bewertung sind durch die selbstorganisierte Zusammenarbeit der Fachlehrer zu leisten.“ (aus: Fachübergreifender und fächerverbindender Unterricht, Comenius-Institut Juni 2004)

An unserem Gymnasium wird dies in folgender Form umgesetzt: Seit dem Schuljahr 2004/2005 findet regelmäßig im zweiten Halbjahr eine Projektwoche statt, in der neben der Fächerverbindung die Methode der Projektarbeit im Vordergrund steht.

Eine weitere Organisationsform ist die „Woche des fächerverbindenden Unterrichts“ im Februar. Im Gegensatz zur Projektwoche werden hier weder Klassenverband noch Stundenplan aufgelöst. Die Schüler befassen sich mit ausgewählten Themenbereichen, die klassen- oder klassenstufenweise festgelegt sind. Zugeordnet sind jeweils einzelne Fächer, die mit ihren Inhalten sowie fachspezifischen Fragestellungen und Methoden die Erfassung und Bearbeitung des komplexen Themas ermöglichen. Für die Schüler steht bei dieser Unterrichtsform der Erwerb von Methoden- und Sozialkompetenzen im Vordergrund.

Der fächerverbindende Unterricht wurde im Schuljahr 2013/2014 evaluiert.