In den Winterferien organisierte die Schulsozialarbeit am MCG zum vierten Mal eine Gedenkstättenfahrt ins ehemalige Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Jugendliche aus Dresden, darunter Schülerinnen und Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums, wollten mehr über den Holocaust und die Verbrechen der Nationalsozialisten erfahren und verbrachten die erste Winterferienwoche in Oświęcim, Polen. Hanna Hartmann aus der 10a fasst die Erlebnisse zusammen:
„Habt ihr davon schon mal gehört? Und wenn ja, was stellt ihr euch darunter vor oder was wisst ihr vielleicht auch darüber. Um das ganze Ereignis in einem Text zusammenzufassen und Eindrücke zu schildern, würde man einen sehr langen Text verfassen müssen, deshalb kommt hier für euch die Kurzform.
Die Gedenkstättenfahrt ist eine Exkursion über 6 Tage, die sich mit dem Holocaust und den Konzentrationslagern Auschwitz I und Auschwitz II beschäftigt. Dazu fährt man in den kleinen Ort namens Oświęcim und wohnt in der dortigen Jugendbegegnungsstätte. An den einzelnen Tagen besucht man die historischen Orte und lernt in Workshops zusätzliches Wissen zu diesem geschichtlichen Einschnitt zur Zeit des 2. Weltkriegs.
Doch das Ganze beginnt schon eher, noch bevor man in den Bus nach Polen steigt. In 4 Vorbereitungstreffen haben wir uns mit unseren Kenntnissen zum Thema der Judenverfolgung ausgetauscht und haben uns Dresden dazu auch mal näher angeschaut.
Die eigentliche Fahrt begann am 11. Februar um 6 Uhr früh am Hauptbahnhof, wo wir in den FlixBus nach Katowice nahmen. Dort angekommen stiegen wir um in den Zug und fuhren in unseren Zielort Oświęcim, wo wir uns auf den Weg zur Jugendbegegnungsstätte machten. Dort bekamen wir ein spätes Mittagessen und abends machte unsere Gruppe, bestehend aus 11 Schülern und ehemaligen Schülern und Herr Richter, eine Reflexionsrunde, bei der wir unseren Reisetag auswerteten und uns über die anstehenden Tage unterhielten.
Am Sonntag besuchten wir das Stammlager, Auschwitz I, mit einem Guide, die uns sehr viel über die Geschichte des Ortes erzählte und uns über das Gelände führte und einzelne Ausstellungen vorstellte. Dies waren sehr eindrucksvolle und schockierende Stunden, die man so eigentlich gar nicht woanders finden kann. Am Abend bekamen wir von einem freiwilligen Helfer in der Jugendbegegnungsstätte eine Stadtführung durch Oświęcim, bei der wir viel über die Geschichte der kleinen Stadt lernten und wir besuchten das jüdische Museum. Am Abend gab es eine sehr ausführliche Reflexionsrunde über die Eindrücke und Gefühle des Tages, was uns gut in den Austausch miteinander brachte.
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Stammlager
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Stammlager
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Stammlager
Tag 3 bestand aus einem Rundgang über das gewaltig große Gelände von Auschwitz Birkenau. Das Wetter war der Stimmung entsprechend düster und regnerisch und das machte die bedrückende Stimmung nicht gerade besser. Trotzdem lernten wir so viel über die Geschichte des Ortes und auch über das Leben einzelner Häftlinge, die sehr berührend und bedrückend zugleich waren. Nach diesem langen Tag trafen wir uns noch mit einer Historikerin und schauten uns Bilder und Videos zu den Gedenkstätten und einzelnen Personen an. Die Reflexionsrunde durfte am Abend aber auch nicht fehlen.
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Birkenau
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Birkenau
Der 4. Tag begann mit einem Workshop über Kunst, die von Häftlingen in Auschwitz entstanden ist und was diese Werke für Geschichten erzählen und welche Schicksale die Künstler erlitten haben. Danach durften wir uns auf dem Gelände des Stammlagers alle Ausstellungen nochmal anschauen, die wir näher betrachten wollten. Unsere abendliche Reflexionsrunde bestand aus dem Schreiben eines Briefs an einen jüdischen Mann, welcher im Zusammenhang mit einem Buch steht was später veröffentlicht wird, worin Briefe von allen möglichen Leuten abgedruckt werden, die ihre Erlebnisse mit den Gedenkstätten schildern.
Unseren letzten Tag verbrachten wir in Krakau, wo wir eine sehr interessante Stadtführung durch das Krakauer Ghetto, eine Apotheke und Schindlers Fabrik bekamen. Es war sehr spannend auch die Spuren in einer Stadt hinterlassen wurden, wenn so viele historische Dinge dort passiert sind. Am Abend hieß es die letzte Runde Werwolf spielen und die Sachen langsam packen, denn unser 6. Tag bestand aus viel Zug und Bus und vielen stressigen Umstiegen, die uns ordentlich auf Trab hielten. Am Donnerstag, dem 16. Februar, sind wir dann ungefähr halb 9 abends angekommen.
Diese Fahrt hat sich sehr gelohnt, weil man nicht nur diese historischen Orte betrachtete und so viel Neues lernte, sondern auch, weil man mit der Gruppe zusammengewachsen ist und so außerhalb der Gedenkstätten viele interessante Gespräche hatte und auch Spiele zusammen spielte und Musik hörte. Und um die Atmosphäre etwas besser einzufangen, haben wir die Woche in einem kleinen Video festgehalten, der demnächst fertiggestellt und hier veröffentlicht wird!“