Als Belohnung dafür, dass sie sich stark am Regenwaldprojekt beteilig(t)en, durften am 03.12.2010 12 Schüler nach Hannover fahren, um sich die Wildtierstation am Steinhuder Meer anzusehen.
Nach ein paar Stunden Busfahrt waren wir da. Wir wurden über den Hof in einen ziemlich großen Raum geführt. Dort erklärte man uns bei Brötchen und Kinderpunsch die Arbeit der Wildtierstation: Sie nehmen Tiere auf, deren Besitzer sie nicht mehr wollen; bringen kranke Tiere, die sie im Wald finden, wieder auf die Beine und geben auch exotischen Tieren, wie z.B. Schlangen und Leguanen, wieder ein Zuhause.
Ihr Hauptprojekt ist die Wiederansiedlung des europäischen Nerzes, den es nur noch sehr selten auf der Welt gibt. Außerdem arbeiten sie mit der ZGAP (Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz) zusammen, was erklärt, dass ihr 2. großes Projekt die Wiederansiedlung der Goldkopflanguren in Vietnam ist. Das ist ja das Projekt, was wir durch die Regenwaldläufe mit finanzieren.
Nachdem wir uns die Arbeit der Wildtierstation erklären lassen hatten, hörten wir uns einen Vortrag über den europäischen Nerz an. Später sahen wir uns sie noch an.
Nerze sind tolle Tiere, die man schützen sollte. Sie fressen Nagetiere, Vögel, Frösche, Fische und Krebstiere. Außerdem entfernen sich die iltisgroßen Marder selten weiter als 100m von einem Gewässer. Sie leben an Uferdickichten und jagen überwiegend im Wasser. Europäische Nerze sind Einzelgänger und beanspruchen Reviere von bis zu 30 Hektar Größe. Früher wurden sie wegen ihres Pelzes gejagt, der Hauptgrund für ihr Aussterben. Weitere Gründe für ihr Aussterben sind die Verluste von geeigneten Lebensräumen (Flussbegradigungen, landwirtschaftliche Nutzung,…) und die Konkurrenz um Lebensraum und Nahrung mit ihren Verwandten, den amerikanischen Nerzen. Der Nerz ist eines der seltensten Raubtiere Europas, der mittlerweile auch in Deutschland erfolgreich wieder ausgewildert wurden. Sie sind total süße und niedliche Tiere.
Die Exkursion hat uns allen sehr viel Spaß gemacht!