Tag: 25. September 2017

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  • Große dunkelbraune Augen schauen uns sehr aufmerksam an – da sind unsere Herzen schon geschmolzen. Wir stehen in unseren dunkelroten T-Shirts vor der 1. bis 3. Klasse der „Sacha Yachana Huasi Christina“, der Urwaldschule des SELVA-VIVA-Projektes, und erklären, dass und warum wir aus Dresden gekommen sind.

    Fausto, der Direktor, stellt uns stolz seine Schule vor. Wir präsentieren uns auch vor den Schülern der 4. bis 6. Klasse, die in der Hütte gegenüber Unterricht haben und bei den 3 Schülern der Vorschule. Die älteren Schüler lernen auch Deutsch, sind aber zu schüchtern, um es mit uns zu sprechen.Die Schüler begrüßen uns mit Liedern in Kichwa und Spanisch – wenigstens bei den Vorschülern können wir mit „Bruder Jakob“ in Deutsch und Russisch mithalten.

    Danach treffen wir uns unter tropischer Sonne auf der Wiese zwischen den 3 Gebäuden und spielen gemeinsam ein ecuadorianisches Katz- und Maus-Spiel. Wir initiieren dann ein paar gemeinsame Runden Twister und mit den Mädchen basteln wir Jonglierbälle aus Flusssand, Folie und Luftballons. Vivien, Johann, Niklas und Jan spielen Fußball mit den Jungs. Die Mannschaftsstärke ist nicht ganz ausgeglichen, denn unsere 4 Spieler müssen gegen eine Vielzahl kleiner flinker ecuadorianischer Beine antreten. So ist der Endstand dann auch 2 : 0 für Ecuador, wobei unsere Mannschaft bei der Hitze größte Ausdauer beweist.

    Am Ende überreichen wir der Schulleitung die mitgebrachten Fußbälle und deutsche Erstlesebücher sowie Malhefte und mit einem „Aplauso del amor“ geht unser Besuch schon zu Ende. Als wir den Weg hinab zum Fluss und unserem Boot laufen, haben wir das gute Gefühl, sehr gern gesehene Gäste gewesen zu sein und sind gespannt auf die weiterführende Schule in Tena, wo die älteren Kinder der Gegend leben und lernen.

  • Nun ging es auf historische Tour, denn wir traten in die Fußstapfen des oben schon genannten Francisco Orellana. Wir ließen uns ebenfalls flussabwärts treiben, allerdings nicht in einem Boot sondern in gigantischen Donuts. Dies war kein sehr ungefährliches Unterfangen, da wir unter anderem auch durch sehr viele Stromschnellen gespült wurden. Neben zahlreichen Wasserschlachten mit den Lehrern verloren wir auch das Boot, welches uns eigentlich beaufsichtigen sollte, aus den Augen. Doch überlebten wir alle das spannende Abenteuer und gingen anschließen noch mit Klamotten baden. Klitsch-nass und in sengender, schwül-warmer Hitze wateten durch den Regenwald nach Hause. Auf dem Weg redeten wir über die verschiedensten Dinge, unter Anderem fiel uns auf, dass Legosteine schlimmer sind, als Kleinwüchsige, welche auf der Rolltreppe anderen Mädchen unter den Rock schauen.

    Nach anschließendem „Wet T-shirt Contest“ unter der Gemeinschaftsdusche, schafften wir unsere Isomatten und Schlafsäcke auf das Dach, da wir fest vorhatten im Freien zu schlafen.