Ein ernüchternder Tag auf dem Markt von Otavalo

Der heutige Tag startete für uns um 6:15 Uhr. Wir machten uns, ohne Frühstück, auf den Viehmarkt von Otavalo. Da Herr Ulbricht uns schon einiges über den Umgang der Indigenen mit den Tieren erzählt hatte, hatte sich jeder schon ein paar Gedanken gemacht und innerlich vorbereitet.

Als wir auf dem Markt ankamen, wussten wir, das alles was wir uns vorgestellt hatten, nicht zutrifft.

Nachdem wir uns umgeschaut hatten, waren wir alle geschockt und den Ersten schlecht. Vor allem war es schockierend wie mit den Hühnern und Schweinen umgegangen wurde. Die Hühner wurden lebendig an den Beinen zusammengebunden und kopfüber aufgehängt. Schweine wurden am Schwanz hochgehoben und an einem Band am Hals gezogen, um sie nach dem Verkauf vom Platz zu schaffen.

Man hörte überall die Rufe verschiedenster Tiere. Dazu regnete es noch. Der Platz schien bald im Schlamm zu versinken und die Abgase der Tiertransporter trugen ebenso dazu bei unser Unwohlsein zu verstärken.

So verließen wir nach kurzer Zeit den Viehmarkt und beschlossen, uns ein Restaurant zum Frühstücken zu suchen.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Kunsthandwerker-Marktplatz. Da es immer noch regnete und wir vollkommen durchnässt waren, durchkämmten wir kurzerhand den Fließpullovermarkt von Otavalo und wurden auch fündig. Wieder wärmer angezogen gingen wir Schoppen.

Dieser Markt war atemberaubend. Wo man auch hinsah waren bunte Stoffe, Schmuck, Taschen, Ton-/Keramik-&Holztextilien.

So war der Vormittag doch noch gerettet und wir starteten mit fast allen Mitbringseln die Reise nach Quito. Doch nun gab es doch wieder einen Dämpfer. Eigentlich wollten wir mit unserem Bus noch zu einer Condor-Show. Doch der Busfahrer wirkte dies durch einen Hinweis auf einen sehr überteuerten zusätzlichen Preis ab.