Silicon-Valley-Austauschprojekt in der Sächsischen Zeitung

Schüler aus Kalifornien am Marie-Curie-Gymnasium

Zwei 14-Jährige aus Silicon Valley leben drei Monate im Austausch in deutschen Familien.

Pirnaische Vorstadt – Zwei Austausschüler aus dem US-Staat Kalifornien nehmen seit gestern im Marie-Curie-Gymnasium in der Zirkusstraße am Unterricht teil. Stefano Castellos und Jessica Spradlin, beide 14 Jahre alt, kommen von der Deutschen Internationalen Schule in Silicon Valley und werden drei Monate in Dresden bleiben.

„Es war ein hartes Stück Arbeit, die Eltern in Kalifornien davon zu überzeugen, ihr Kind alleine nach Deutschland zu schicken. Die Amerikaner haben Angst vor dem wilden Osten“, erzählt Lehrerin Gabriele Milligan, die den Austausch organisiert. Es ist das zweite Mal, dass sie hier Schüler aus dem Südwesten der USA begrüßen kann. Wegen der kurzen Dauer muss keiner die Klassenstufe wiederholen.

Neunt- und Zehntklässler des Curie-Gymnasiums haben seit 2005 die Möglichkeit, für ein Vierteljahr an die Partnerschule nach Kalifornien zu fliegen. Die 15-jährige Luise Fitzthum ist Schülerin des MCG und war voriges Jahr dort: „Für mich war das eine unglaubliche Zeit. Natürlich habe ich auch mein Englisch erheblich verbessert; aber vor allem konnte ich eine völlig neue Kultur kennenlernen und einen neuen Blick auf meinen eigenen Kulturkreis werfen.“

„Für die Kalifornier wird es gewiss spannend, in einer deutschen Familie zu leben und neue Freunde zu finden“, sagt Gabriele Milligan. Für die Zukunft denkt sie auch an einen Austausch von Lehrern der Partnerschulen. Rick Noack

Aus der Sächsischen Zeitung vom 15. April 2008.