Frankreich

An unserer Schule gibt es Schüleraustauschbegegnungen mit Frankreich seit 2011. Initiiert wurden sie durch die Französischlehrerinnen Frau Neubert und Frau Schütz. Vier Jahre lang sind wir in den Elsass nach Saverne gefahren und haben Schüler des Lycée Leclerc in Dresden empfangen. Im elsässischen Gastgymnasium nahmen wir am Unterricht teil und erkundeten die wunderschöne Gegend um Saverne in der Nähe der Vogesen mit den historischen Mahnmalen und kleinen malerischen Ortschaften. Größere Ausflüge führten nach Straßburg ins Europaparlament und nach Colmar. Die Schüler wohnten in Gastfamilien und konnten die französische Sprache anwenden. Viele Freundschaften entstanden und bestehen teilweise heute noch. Leider konnten wir den Austausch nicht aufrechterhalten und haben seit 2016 eine neue Partnerschule in Paris.

Es handelt sich um das renommierte Gymnasium Charlemagne, das sich im Stadtzentrum von Paris befindet. Im Frühjahr 2016 fuhren 28 Schüler der 10. Klassen erstmals zu ihren französischen Partnern. Die Aufregung und Spannung war groß und wir verbrachten eine wunderschöne Woche in Paris. Wir besuchten den Unterricht, erkundeten die Stadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten, wie Eiffelturm, Louvre, Sacré-Cœur, Versailles etc. und jeden Tag gab es viel zu erzählen vom Leben in der Hauptstadt Frankreichs. Unsere Schüler lebten eine Woche in der jeweiligen Gastfamilie und bekamen einen Einblick in die Kultur des Gastlandes. Sie haben neue landestypische Speisen probiert, sich auf den Tagesablauf in Frankreich eingestellt und waren offen und tolerant für neue interessante Gewohnheiten. Die Verständigung erfolgte größtenteils auf Französisch, Deutsch, Englisch und mit Händen und Füßen.

Nach einer Woche brachte uns der TGV/ICE innerhalb von reichlich acht Stunden wieder nach Dresden zurück und im Mai 2016 erfolgte der Besuch der Franzosen in Dresden. Auch sie nahmen am Unterricht teil und besichtigten die Stadt. Sie gingen mit uns wandern in der Sächsischen Schweiz und verbrachten das Wochenende in den Gastfamilien.

Es war ein sehr gelungener Schüleraustausch.

Seitdem fahren wir jährlich im März/April mit unseren Zehntklässlern nach Paris. Ein Teil der Kosten kann aus Fördermitteln des Deutsch-Französischen Jugendwerks erstattet werden.

Beiträge

  • Obwohl eigentlich jeder ein Bild vor Augen hat, wenn man von der Stadt Paris spricht, ist es dann doch nochmal überraschend, wenn man mit eigenen Augen die Millionenmetropole erkunden und kennenlernen kann. Und eben dieses Glück hatten wir, wie viele Generationen Schüler vor uns, durch einen von der Schule organisierten Schüleraustausch, gefördert und finanziell unterstützt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (OFAJ).

    Unsere Reise begann am 3. April mit dem ICE, welcher uns über Leipzig nach Frankfurt am Main brachte. Ab da stiegen wir in einen der berühmten Schnellzüge des Typs TGV, der uns mit 300 km/h durch die Champagne bis zum Pariser Ostbahnhof Gare de l´Est mitnahm. Dort trafen wir dann auch schließlich unsere Austauschpartner*innen. Mit ihnen sind wir dann unabhängig von den anderen Schülern in unsere Gastfamilien mitgegangen. Tatsächlich war es ab jetzt uns überlassen, wie wir den Abend gestalten wollten, denn sowohl Frau Schütz als auch Frau Nordt sollten wir erst am nächsten Tag wieder vor der Schule der Austauschschüler treffen. Während der ein oder andere noch einen Spaziergang durch die Stadt unternahm konnten wiederum andere in den unterschiedlichen Gastfamilien die Welt der französischen Küche kennenlernen.

    Am folgenden Freitag dem 4. April ging es für uns zusammen mit den Schülern zu ihrer Schule, wo wir schließlich dann auch die andern trafen und uns mit der legendären Pariser Metro auf den Weg zum wahrscheinlich berühmtesten Pariser Wahrzeichen begaben, dem Eiffelturm. Obwohl der Aufstieg schon etwas anstrengend war, wurden wir auf den unterschiedlichen Plattformen des Eisenkolosses mit einer grandiosen 360° Aussicht belohnt. Nach dem nicht weniger spektakulären Abstieg führte uns ein kleiner Spaziergang am Seine-Ufer entlang, vorbei an bekannten Bauwerken wie dem Louvre oder dem Assemblée Nationale. Sehr erwähnenswert waren die entlang des Flussufers aufgereihten Buch- und Souvenirkästen, an welchen Bouquinisten für vergleichsweise angemessene Preise, für Pariser Verhältnisse, schöne Andenken verkauften. Schlussendlich, pünktlich mit Schulende, ist dann jeder wieder zusammen mit seinem Austauschpartner zurück in die Gastfamilien gegangen.

    Wie auch am vorherigen Donnerstagabend lag das gesamte Wochenende, was Aktivitäten und Organisatorisches angeht, in der Hand von uns Schülern. So konnten sich auch Frau Nordt und Frau Schütz etwas von uns erholen und trotz ihrer vielen Besuche in Paris die ein oder andere Neuigkeit erkunden. Von uns Schülern machten manche Ausflüge außerhalb von Paris, andere gingen in Museen oder auf Sportveranstaltungen genauso wie Geburtstage von anderen französischen Jugendlichen.

    Doch am Montag mussten dann auch unsere französischen Korrespondenten zurück in die Schule. Wir indessen fuhren ein weiteres Mal mit der Metro, jedoch nicht Richtung Eiffelturm, sondern zum berühmtesten Museum Europas, dem Louvre. Nach einer kurzen, aber sehr interessanten Besichtigung des Außengebäudes drängte es uns ein kleines Picknick im angrenzenden Jardin des Tuileries zu tätigen und Kleinigkeiten der französischen Back-Welt zu verzehren. Anschließend zog es uns auf die große Einkaufsmeile des Champs Élysée, welche uns direkt zu unserem finalen Ziel brachte, dem Arc de Triomphe, welchen wir dann auch bis zur obersten Plattform hinaufstiegen, um eine wunderbare Sicht über Paris zu genießen.

    An unserem vorletzten richtigen Tag in Paris ging es für uns in das 18. Arrondissement, wo wir zuerst den Friedhof Cimetière de Montmartre besuchten, auf dem Persönlichkeiten wie Heinrich Heine oder auch André-Marie Ampère begraben liegen. Nach einem kleinen Rundgang über eben diesen Friedhof führten wir unsere Exkursion fort mit dem Ziel des Montmartre und der auf ihm stehenden Basilique du Sacré-Cœur. Auch dieses architektonische Meisterwerk galt es zu besuchen und zu erkunden und anschließend hatten wir Freizeit. So verblieben im Nachhinein knapp drei Stunden Zeit, um uns das 18. Arrondissement mit eigenen Augen noch einmal genauer anzuschauen, welches in so mancher Seitengasse doch noch schöne kleine Örtchen zu bieten hatte.

    Schließlich war unser vorerst letzter Tag in Paris angebrochen und so vollendeten wir diese schöne Reise mit einer entspannten Bootsfahrt auf der Seine. Obwohl man das ein oder andere Bauwerk schon kannte gibt einem die Fahrt auf dem Fluss doch noch einmal eine neue Perspektive und zusätzlich lernten wir auch noch den ein oder anderen neuen Fakt über Louvre, Notre Dame und CO. Da am Mittwoch auch unsere Austauschschüler früher Schluss hatten, trafen wir uns schon 13 Uhr am Lycée. Von hier aus ging jeder so seinen eigenen Weg, doch am Abend gab es noch einen letzten gemeinsamen Abschied auf Montmartre mit dem eigentlichen Plan den Sonnenuntergang zu bestaunen. Schlussendlich war die letzte Station auf unserem Austausch in der französischen Hauptstadt wieder der Gare de l´Est, wo wir uns noch von unseren Austauschschülern verabschiedeten und gegen 9 Uhr mit dem TGV mit dem Ziel Frankfurt abrollten.

    Unsere Austauschpartner werden uns nun im Mai in Dresden besuchen und sie können unsere Familien, unsere Stadt und unsere Schule kennenlernen.

    Jakob, Milla, Erato 10b

  • Am 30. März begann unsere lange Reise. Die Fahrt an sich war sehr entspannt, nur das Umsteigen wurde wegen der guten DB immer stressig, weil unsere Züge Verspätungen hatten. Im 3. Zug kam dann die Aufregung, jedoch ganz unbegründet. Nach der Ankunft im Bahnhof Paris Est um 17 Uhr hat jeder seinen Austauschpartner getroffen und ist nach Hause gegangen.

    Der nächste Tag begann gleich mit der berühmtesten Sehenswürdigkeit von Paris: dem Eiffelturm. Nach dem Treffen um 9 Uhr an der Schule haben wir die Metro genommen und standen dann vor dem Turm. Doch bevor wir das Original besichtigen konnten, mussten wir uns noch von den vielen Souvenirverkäufern lösen, die rund um den Eiffelturm kleine Kopien verkauften (zu richtigen Schnäppchenpreisen!).
    Nachdem wir die Kontrollen an den Eingängen zum Eiffelturm passiert hatten, begann der lange und mühsame Aufstieg. Von der zweiten Plattform konnten wir dann zum ersten Mal ganz Paris sehen.
    Das nächste Ziel war der Arc de Triomphe. Nach einem Gang durch einen Tunnel direkt unter der Straße konnten wir uns zuerst das Innere des Bogens anschauen. Der Besuch des Daches war dann leider nicht so angenehm, denn mittlerweile war ein sehr starker Wind aufgekommen. Mit diesem sind wir dann noch die ChampsÉlysées hinunter gewandert. Und als ob das Wetter nicht schon schlecht genug wäre, fing es am Ende des Spaziergangs an zu regnen.

    Das Wochenende haben wir alle mit unseren Gastfamilien verbracht. Manche haben Museen, andere haben Schlösser besucht oder etwas ganz anderes gemacht.

    Die neue Woche begann mit einer Runde Brötchen in einer Boulangerie, spendiert von Frau Schütz und Herrn Sempert. Anschließend sind wir über Notre Dame (leider immer noch geschlossen) zum Louvre gelaufen. Dort konnten wir uns 2 Stunden lang in kleinen Gruppen frei bewegen. Natürlich haben wir „La Joconde“ besucht, doch natürlich waren zu viele Besucher da, um gute Fotos zu machen. Anschließend gab es noch ein kleines Picknick im Jardin des Tuileries.
    Beendet haben wir unsere gemeinsamen Aktivitäten noch mit ein wenig Freizeit nahe des Centre Pompidou.

    Dienstag ging es zum Panthèon, wo wir ein Quiz über die dort begrabenen und geehrten Personen gemacht haben (es war eigentlich für Neunjährige). Der Witz war, dass nicht der erste Platz den Preis erhielt, sondern der Dritte, um schummeln vorzubeugen. Die letzte Sehenswürdigkeit von Paris die wir sahen, war SacréCœur. Aber vor allem konnten wir uns frei auf dem Montmartre bewegen. In den umliegenden Straßen konnte man vor allem Essen kaufen, aber viele von uns haben sich hier auch Souvenirs für zu Hause besorgt oder sich auf den Wiesen gesonnt.
    Den Mittwoch verbrachten wir zum Teil auf der Seine während einer Bootstour, ein gelungener Abschluss für die Fahrt.

    Denn Mittwoch war schon unser letzter Tag in Paris, da wir spontan von unserem Zug am Donnerstag auf einen Bus am Mittwochabend umsteigen mussten. Ja, auch in Paris schlugen die Streiks zu. Und so wurde eine 8 Stunden lange Zugfahrt zu einer etwa 21 Stunden langen Busfahrt. Und die Fahrt sollte eigentlich nur 18 Stunden dauern. Das hat am Ende dann leider noch viele Nerven gekostet, aber schließlich kamen wir doch in Dresden an.

    Uns hat der Austausch, der ja noch nicht vorbei ist, sehr gefallen, und wir würden es wirklich jedem empfehlen. In Deutschland bzw. in der Schule ist Französisch nur eine Sprache, aber in Frankreich lernt man es als Mittel des Miteinanders kennen. Man erlebt außerdem die Französische Kultur an sich und sieht die Klischees etwas anders. Und natürlich sind Paris und seine Wahrzeichen sehr sehenswert. Auch wenn man vielleicht nicht so gut in Französisch ist sollte man es sich auf jeden Fall überlegen.

    Justus, Moritz, Anoki

infoAlle Beiträge, die jemals auf dieser Seite erschienen sind, finden Sie im Archiv.