Monat: Juni 2012

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  • Liebe Lehrer, Eltern und Schüler,

    ich heiße Florian, bin vor kurzem 18 geworden, habe gerade hier am MCG mein Abitur abgelegt und werde ab September einen 12-monatigen Friedensdienst in Minsk (Belarus) mit Unterstützung der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. (ASF) leisten – einer traditionsreichen, renommierten gemeinnützigen Organisation, von der Sie vielleicht schon gehört haben. ASF setzt sich im Bewusstsein, dass die Folgen des Nationalsozialismus noch immer spürbar sind und nur durch einen intensiven Dialog überwunden werden können, in vielfältiger Form für einen Dialog zwischen den Generationen, Kulturen, Religionen und Völkern ein – vor allem durch Freiwilligendienste soll dabei die inhaltliche Auseinandersetzung junger Menschen mit dem Nationalsozialismus im Engagement für Frieden, Verständigung und Gerechtigkeit münden. Als gemeinnütziger Verein ist ASF für die Finanzierung der über 180 Projektplätze in 13 verschiedenen Ländern auf Spenden und PartnerInnen angewiesen. Deshalb suche ich nach Menschen, die bereit sind, mich im Rahmen einer ASF-Patenschaft bei der sozialen Arbeit in der weißrussischen Hauptstadt Minsk unmittelbar zu unterstützen oder mir bei der Patensuche behilflich zu sein. Ich bin auf mindestens 15 Paten angewiesen, die mich mit 12 Euro pro Monat (bzw. einmalig 144 Euro) in zwei Projekten unterstützen:

    1. der offenen Altenarbeit in der „Chessed Rahamim“, dem jüdischen Kultur- und Sozialzentrum in Minsk

    2. der sozialen Arbeit im Kinderheim „Novinki“, einer Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen, die zum Teil erheblich von den Folgen der Tschernobyl-Katastrophe betroffen sind

    Ziel der Arbeit der Chessed ist es, den älteren in Minsk und Umgebung lebenden Juden ein würdiges Leben zu ermöglichen. Auch jüngeren Juden wendet sie sich zu, indem sie ihnen hilft, sich mit ihren familiären und kulturellen Traditionen zu beschäftigen, nachdem dies während der Sowjetzeit nur schwer möglich war. Die Chessed verfügt über ein Museum zu jüdischer Geschichte und Kultur und regelmäßig versammelt sich hier der Belarussische Verband ehemaliger Getto- und KZ-Häftlinge. Als Freiwilliger werde ich in der offenen Altenarbeit (Besuchsdienste, Haushaltshilfe und Freizeitgestaltung) mit Holocaustüberlebenden tätig sein, bei guten Sprachkenntnissen ist es aber auch möglich, sich im Bereich der historischen Bildungsarbeit zu engagieren.

    Das Kinderheim Novinki ist eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen in staatlicher Trägerschaft. Bereits vor dem 2. Weltkrieg befand sich hier eine Einrichtung für psychisch kranke Menschen, deren Patienten zu Beginn des Krieges im Zuge nationalsozialistischer „Euthanasieaktionen“ durch SS-Einsatzgruppen grausam ermordet wurden. Das Heim besteht heute aus fünf Abteilungen mit jeweils dreißig Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen vier und achtzehn Jahren. Unter ihnen sind sowohl körperlich als auch geistig Beeinträchtigte und sie sind zum Teil bettlägerig. Viele von ihnen sind von den Folgen der Tschernobyl-Katastrophe betroffen. Novinki ist kein „vorbildliches“ Projekt mit heilpädagogischen, inklusiven Zielstellungen, sondern ein „normales“ staatliches Heim, wie es sie in den GUS-Staaten überall gibt. Die Situation der Menschen mit Beeinträchtigungen ist in diesen Staaten z.T. noch sehr dramatisch und auch in Belarus ist ihre Diskriminierung von Staat und Gesellschaft alltäglich und von der Mehrheitsgesellschaft akzeptiert. Heime dienen meist in erster Linie dazu, sie wegzusperren und der Gesellschaft zu „ersparen“, sie sind daher nur unzureichend personell und materiell ausgestattet und die Zustände entsprechen nur selten westlichen Standards. Zwar ist Novinki in den letzten Jahren durch eine irische Hilfsorganisation renoviert worden, es fehlt aber nach wie vor an Lehrerinnen und Erziehern, die Kinder und Jugendlichen werden daher so gut wie gar nicht gefördert und wenn, dann nur unzureichend – auf der Kleinkinderstation z.B. kommen auf 40 Kinder nur 3 Lehrerinnen. Es fehlt auch an Personal, um den Kindern und Jugendlichen angemessene Beschäftigungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten zu bieten, sie leiden z.T. am Hospitalismus-Syndrom. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, hier Hilfe zu leisten. Zusammen mit einem weiteren Freiwilligen wird es meine Aufgabe sein, mich den Kindern und Jugendlichen zuzuwenden, d.h. mit ihnen zu spielen, spazieren zu gehen, bei der Unterrichts- und Freizeitgestaltung zu helfen (basteln, malen, singen) und Feste vorzubereiten. Natürlich können zwei Freiwillige nicht das leisten, was Staat und Gesellschaft versäumen, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir den Alltag (zumindest einiger) der Kinder und Jugendlichen schon mit einfachen Mitteln enorm bereichern können. Der Kanikuli e.V. (ein von ehemaligen Minsk-Freiwilligen gegründeter gemeinnütziger Verein) veranstaltet alljährlich Ferienfreizeiten für die Kinder und Jugendlichen aus Novinki, hierbei werden wir als Freiwillige ebenfalls involviert sein. Außerdem stehen wir in enger Kooperation mit Elterninitiativen, die sich gegen die Diskriminierung von Menschen mit Beeinträchtigungen einsetzen.

    Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e .V.

    Novinki und Draschnja

    Leben mit Behinderung in Belarus

    Ferienfreizeiten

    Bei meinem sozialen Engagement für Frieden und Verständigung in Belarus benötige ich dringend Ihre Unterstützung!

    Ich werde Sie über meinen Blog und mit zwei umfassenden Berichten über meine Arbeit auf dem laufenden halten. Außerdem erhalten Sie natürlich eine Spendenbescheinigung und die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift „Zeichen“ der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste.

    ASF trägt sowohl das DZISpendensiegel vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen, das einen Verantwortungsvollen Umgang mit den Patenspenden garantiert, als auch das Quifd-Siegel, das eine professionelle Anleitung und persönliche Begleitung der Freiwilligen garantiert.

    Wenn Sie mich im Rahmen einer ASF-Patenschaft unterstützen wollen, können Sie dies durch eine Onlinespende, per Überweisung bzw. Dauerauftrag oder durch eine Einzugsermächtigung tun.

    Zur Onlinespende (Liste der Freiwilligen 2012/13 mit Anfangsbuchstaben „F“, ganz unten)

    Wenn Sie per Überweisung bzw. Dauerauftrag oder Einzugsermächtigung spenden möchten, lasse ich Ihnen auf Rückmeldung ein Patenschaftsformular zukommen.

    Sollten Sie noch Fragen haben, stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.

    Ich grüße Sie herzlich, hoffe auf Ihre Unterstützung und wünsche Ihnen alles Gute

    Florian Rilke
    Email
    : florianrilke@yahoo.de

  • ­Das Johannes-Kepler-Gymnasium in Chemnitz war am vergangenen Wochenende zum zweiten Mal Ausrichter des Roboterwettbewerbs RoboSAX. Insgesamt 10 Teams aus Sachsen waren mit ihren Robotern angereist, um sich mit anderen Schulen zu messen. Aufgabe dieses Wettbewerbs war es mit einem vollständig autonom handelnden Roboter einen Stein unter extremen Lichtverhältnissen vom Startbereich über das Spielfeld bis in die Heimbasis zu bringen und dort abzulegen. Bis zum Beginn des Wettbewerbs mussten wir in kurzer Zeit optimale Einstellungen für die Lichtsensoren unseres Roboters finden, kleine Umbauten vornehmen und die Strategie verfeinern.

    Mit immer besseren Einstellungen konnten wir die Vorrunde in unserer Gruppe gewinnen und mussten uns im Finale ganz knapp mit 1:2 Siegen dem Team Kepler 2 geschlagen geben. Der Sachsenspiegel berichtete vom WettbewerbLink1 
    und Link2.

    MCGBots_mdrMCGBots_gruppe­

  • Am Nachmittag des 7. Juni erfolgte auf der Baustelle an der Zirkusstraße die Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau unseres Gymnasiums. Neben Eltern, Lehrern und Schülern des MCG hatten sich Vertreter der Landeshauptstadt und der beteiligten Unternehmen eingefunden, um diesen Moment zu würdigen. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie gab es zunächst Ansprachen von Herrn Bürgermeister Lehmann, einem Vertreter der Sächsischen Bildungsagentur, dem Chef des Architekturbüros code unique und natürlich unserer Schulleiterin Frau Hähner (hier der ­reader Wortlaut ihrer Ansprache). Anschließend wurde die kupferne Hülse mit „Zeitzeugen“ gefüllt, unter anderem einem MCG-Jahrbuch, aktuellen Tageszeitungen und einem Satz Euro-Münzen. Nachdem die Hülse im symbolischen Grundstein mit Hammerschlägen und traditionellen Sprüchen versenkt worden war, durfte mit Sekt, Saft oder Wasser auf den großen Moment angestoßen werden.

    Das Ereignis wurde auch von den Medien verfolgt.  Dresden ­Fernsehen zeichnete ein Interview mit unserer Elternsprecherin Frau Wulfkühler auf, und in der Sächsischen Zeitung vom 08.06.2012 wurde über die Grundsteinlegung berichtet.

    Unsere Erwartung richtet sich darauf, dass wir tatsächlich im Februar 2014 unser saniertes und erweitert­es vierzügiges(!) Gymnasium beziehen können. Bis dahin werden wir das Baugescheh­e­n begleiten und an dieser Stelle darüber berichten.

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  • Am 6. Juni vollzieht sich ein seltenes astronmisches Ereignis, wenn die Venus für den Beobachter von der Erde aus gesehen die Sonne passiert. Für Beobachter aus unseren Breiten ist kurz nach Sonnenaufgang um 4:55 Uhr bei wolkenlosem Himmel nur noch die letzte Phase beobachtbar. Die Venus erscheint dem Beobachter als schwarzer Punkt vor der Sonne. Beobachtet werden kann das Ereignis durch eine spezielle Sonnenschutzbrille oder ein Teleskop/Fernglas mit einem Sonnenschutzfilter. Achtung! Ein ungeschützter Blick durch ein Teleskop oder Fernglas zerstört unwiderruflich die Netzhaut des Auges und führt zur Erblindung.

    Aus historischer Sicht ist dieses Ereignis deswegen so bedeutsam, weil die Beobachtungen der Merkur- und Venustransits die ersten Vermessungen der astronomischen Einheit (1AE) als Abstand zwischen Erde und Sonne möglich machten.

    Mit Hilfe des Astronomieprogramms Stellarium lassen sich die Vorgänge auch sehr anschaulich am Computer ohne Wolken simulieren.

    Die Schüler der 10. Klassen haben im Astronmieunterricht selbst Fernrohre gebaut und können den Venustransit mit dem selbst gefertigten Sonnenschutzfilter oder in der Projektion auf einem weißen Karton beobachten. Sollte der Morgenhimmel gute Sicht bieten, können interessierte Schüler ab 5:00 Uhr auf dem Schulhof das Ereignis durch das Schulfernrohr verfolgen. Weitere Informationen zum Ereignis finden sich z.B. auf den Astro-Seiten des Bayerischen Rundfunks. Auf den Seiten der NASA kann das Ereignis als LiveStream vom Observatorium auf Hawaii verfolgt werden.

    Venustransit_2012_2_miniVenustransit_2012_miniVenustransit_2012_3_mini