In Quito – der ersten UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt
Wir schnürten unsere Schuhe zu, zogen unsere Jacken an und wollten endlich los in die unendlichen Weiten Quitos. Doch Herr Ulbricht bremste unseren Elan durch wahrscheinlich etwas übertrieben Sicherheitshinweise. So verzögerte sich der Abmarsch um bestimmt eine halbe Stunde. Wir liefen zur Bushaltestelle, da wir mit dem Bus in die Innenstadt Quitos fahren wollten. Dies erwies sich aber wesentlich schwerer als gedacht. Die Busse fahren an eine Rampe, öffnen die Türen, dann steigen die Leute aus und dann … Schließen die Fahrer vor unseren Nasen die Türen und die Busse fuhren weg. Beim dritten Versuch hatten wir es dann begriffen. Es muss sich halt einer in die Türe stellen bevor alle ausgestiegen sind und die Tür blockieren bis alle drin sind. Natürlich stiegen wir auch an der falschen Haltestelle aus und so stapften wir über die stark befahrenen Straßen Quitos bis zu unserem ersten Zielpunkt: Monasterio de San Francisco. Sehr beeindruckt vom vielen Gold des ältesten Klosters Ecuadors, mit welchem die Kathedrale ausgekleidet war, ging es zur nächsten Kirche. Tausende Kirchen später (Es waren aber eigentlich nur die Beiden.) standen wir auf Quitos Platz der Unabhängigkeit, dem Plaza Grande. Dort beobachteten wir, wie die Polizisten auf ihren motorisierten Sackkarren durch die Gegend rollten, Straßenhändler ihre Waren verkauften, den offensichtlich Reicheren aber auch Ärmeren die Schuhe geputzt wurden und die Wachen des Präsidenten regungs- und emotionslos vor seinem Palast standen. Durch ein kostenloses Ticket versuchten wir ein Privatmeeting mit dem Präsidenten Ecuadors zu erhalten. Am Ende bekamen wir ihn aber nicht zu Gesicht und sahen nur die Gemächer in denen er residiert. Dann ging es weiter durch verschiedene Hausinnenhöfe bis zu unserer letzten Station der Sightseeingtour: die Basilica del Voto Nacional. Zum Glück war es aber schon recht spät, so dass uns der dritte Kirchenbesuch erspart blieb.
Nach etwas Suchen fanden wir endlich eine Bushaltestelle und erreichten kurz vor Einbruch der Dunkelheit die Herberge.