Schulleitungsinformation: Aktuelles zur Teilöffnung der Schule, Lernzeit und Schuljahresablauf

Sehr geehrte Eltern,

wie Sie sicher schon den Medien entnommen haben, wird ab 06.05.2020 in Sachsen die Teilöffnung der Schule auf die Vorabschlussklassen erweitert.

Nachdem am MCG die Abiturprüfungen unter den besonderen Bedingungen gut gestartet sind, beginnt der Unterricht in der Jahrgangsstufe 11 ab dem kommenden Mittwoch ebenfalls unter Beachtung aller Abstands- und Hygienevorschriften.

Neben Unterricht in der Schule in geteilten Kursen wird es weiterhin Aufgaben für die häusliche Bearbeitung geben. Die Bekanntgabe der Planungen erfolgt über die Tutoren und die Homepage, alle Schüler erhalten vorab per Email eine Belehrung zu Hygienevorschriften und Infektionsschutz, welche die Eltern bitte auch unterzeichnen. Demnach besteht bei Coronavirus-Erkrankung bzw. SARS-CoV-2-Symptomen ein Betretungsverbot für die Schule. Wir bitten Sie, bei Symptomen immer den Rat Ihres Haus- oder Kinderarztes in Anspruch zu nehmen.

Wenn Schüler selbst Risikogruppen angehören (chronische Lungenerkrankungen und Immunschwäche;

Medikation, die Immunabwehr reduziert; Mehrfacherkrankungen wie Herz-Kreislauf, Diabetes, Leber-, Nieren- und/oder Krebserkrankungen), besteht keine Verpflichtung zum Schulbesuch, bitte nehmen Sie hier Kontakt mit dem Tutor und mit der Schulleitung auf.

Im Unterricht aller Klassen werden die Lehrer an die Lernzeit anknüpfen und die selbst erarbeiteten Inhalte festigen und vertiefen. Uns allen ist bewusst, dass bei der Erreichung von Lernzielen und in der Leistungsbewertung die Dauer und auch die individuell unterschiedlichen Bedingungen während der häuslichen Lernzeit angemessen berücksichtigt werden müssen.

Schulintern erarbeiten die Fachkonferenzen deshalb eine Schwerpunktsetzung für die im verbleibenden Schuljahr in den einzelnen Fächern noch zu vermittelnden Lerninhalte. Wir werden prüfen und festlegen, ob und welche Themen auf die nächsthöhere Klassenstufe übertragen werden und von welchen Lernzielebenen dabei auch abgewichen werden kann. Selbstverständlich erfolgt dies mit Blick auf die Abituranforderungen und in schuleinheitlicher Umsetzung.

Die Festlegungen zur Erbringung und Anzahl von Klassenarbeiten, Klausuren und Sonstigen Leistungen werden ebenfalls von den Fachkonferenzen angepasst und den Schülern rechtzeitig zur Kenntnis gegeben.

Für die Klassen 5 bis 10 bleibt die häusliche Lernzeit vorerst bestehen und verläuft im Prinzip wie bisher, d.h. am Montag, 04.05., gibt es die neuen Lernaufgaben für die nächste Woche. Die Absicherung von Abiturprüfung und Kursunterricht 11 ist aufgrund der Situation mit einem wesentlich höheren Arbeitszeitaufwand für die Lehrer verbunden, weshalb es zu Kürzungen bei den Fachaufgaben kommen kann. Dennoch sind die Lehrer angehalten bis Mitte Mai – unter Berücksichtigung fachspezifischer Möglichkeiten – mindestens einmal bei jedem Schüler eine Rückgabe von Aufgabenlösungen eingefordert und ihm eine detaillierte bzw. korrigierte Rückmeldung gegeben zu haben.

Die Klassenlehrerteams der Klassenstufen 5 bis 10 werden im Laufe der kommenden Woche telefonisch Kontakt zu allen Schülern bzw. Eltern ihrer Klasse aufnehmen – auch um den Lernstand und weitere Möglichkeiten der Unterstützung auszuloten.

Oft wird von Eltern der Einsatz von Kommunikations- und Lernplattformen oder ganztägiger „OnlineUnterricht“ vorgeschlagen.

Wie Sie wissen, haben wir uns für die sächsische Lösung LernSax entschieden.  Erst in diesem Schuljahr sind wir mit LernSax für Lehrer gestartet. Seit März wurde dies nun eilig auch für die Kommunikation mit den Schülern vorbereitet und wird schrittweise angewendet. Für die Klassen 8 bis 11 streben wir einen noch umfassenderen Einsatz an, bis hin zu Foren, Videokonferenzen, Online-Lehrersprechstunden.

Die Klassenlehrerteams aller Klassen sind aufgefordert, auch hierzu Rückmeldungen von Ihnen bzw. Ihren Kindern einzuholen, die uns bei den weiteren Schritten hilfreich sein werden.

Nach dem Grundsatz der Bildungsgerechtigkeit sind wir darauf bedacht, gerade jetzt auch alle Schüler mitzunehmen. Auf Online-Unterricht war und ist nicht jede Familie – und auch nicht jeder Lehrer – technisch eingestellt, selbst hier in der Schule fehlen die Voraussetzungen, denn die neuen Schulcomputer sind ohne Kamera/Mikrofon-Ausstattung. Es bleibt also eine Herausforderung für uns.

Auch alternative und leistungsfähigere Kommunikations- und Lernplattformen werden oft vorgeschlagen, angeboten und beworben. Für die Schulleitung ist die Vielfalt nicht überschaubar, die Datenschutzgrundlagen sind oft unklar, deshalb werden wir dafür weiterhin keine pauschalen Genehmigungen erteilen oder (nur derzeit meist kostenfreie) Schulanmeldungen tätigen.

Sollte eine Abfrage in Ihrer Klasse ergeben, dass tatsächlich alle Familien über die technischen Voraussetzungen verfügen und explizit ihr Einverständnis zu einer solchen Plattform geben, dann kann diese in Eigenverantwortung des Lehrers und ggf. mit professioneller Unterstützung aus der Elternschaft in dieser konkreten Klasse aber gern genutzt werden.

Nach Einschätzung der Lehrer arbeiten sehr viele Schüler selbstständig und strukturiert, fleißig und kreativ in ihrer Lernzeit, es entstehen Lösungsideen, Erklär-Videos, Collagen, Hörspiele oder eigene Texte, die uns überraschen und begeistern! Aber nicht jeder vermag sich dauerhaft zu motivieren oder sich fachliche Inhalte zusammenhängend zu erschließen – das werden die Lehrer individuell berücksichtigen.

Bitte unterstützen Sie Ihre Kinder, soweit Ihnen dies möglich ist. Gerade jetzt stehen Ihnen aber auch die Schulsozialarbeiter oder Beratungslehrer gern zur Seite.

Weiterhin bin ich beauftragt, Ihnen mitzuteilen, dass im Landesamt für Schule und Bildung eine Beratungsstelle für besondere Härtefälle die im Ergebnis der Abiturprüfungen auftreten, eingerichtet wird, an die sich Schülerinnen und Schüler sowie Eltern bei Fragen und Problem wenden können. Am Standort Dresden erreichen Sie Herrn Wolff, Referat 23, als zuständigen Schulreferenten.

Aber wir bitten Sie, zuerst mit mir als Prüfungsausschussvorsitzende oder Herrn Lodel, dem Oberstufenberater unseres Gymnasiums, zu sprechen, denn auch für uns wäre dann Herr Wolff der Ansprechpartner der Schulaufsicht.

Zurzeit müssen wir davon ausgehen, dass es einen regulären Schulbetrieb wohl bis zum Sommer nicht mehr geben wird, sondern dass die weitere Öffnung der Schulen nur für Präsenzunterricht erfolgen wird. Dies bedeutet Teilzeit-Unterricht in Gruppen nach angepassten Stundenplänen.  Damit entfallen neben allen Klassenfahrten voraussichtlich auch Exkursionen, Schulfeste oder Projekttage.

Die Stornierungskosten für die Schulfahrten und Exkursionen haben wir vollständig gegenüber dem Schulverwaltungsamt geltend gemacht – die Rückzahlungen an Eltern für das Skilager sind bereits erfolgt werden erfolgen, sobald auch die Erstattung des Veranstalters eingegangen ist.

Auch Elternversammlungen, Sprechtage oder Schulkonferenzen werden bis auf Weiteres nicht stattfinden. Bitte nutzen Sie die möglichen Kommunikationswege und informieren Sie sich regelmäßig über den weiteren Schuljahresablauf auf unserer Homepage.

Für alle aufmunternden und anerkennenden Rückmeldungen zum Schulbetrieb in den letzten Wochen möchte ich mich im Namen der Kolleginnen und Kollegen recht herzlich bedanken.

Ich wünsche Ihnen und allen Familienmitgliedern weiterhin Kraft und Zuversicht – und bleiben Sie gesund!

Annette Hähner
Schulleiterin

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