Tag: 21. Juli 2007

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  • Mit Herz und Bratwurst

    Schüler brutzeln in einer AG bis zur Weißglut

    Von Rick Noack

    Eine Arbeitsgemeinschaft am Marie-Curie-Gymnasium und ein Verein kämpfen für mehr Freiheit beim Grillen an der Elbe.

    Die
    erste Grill-AG der Welt wurde in einer Dresdner Garage gegründet – im
    Winter. Das Wort Grillsaison kennt dort niemand. „Wir wollen, dass es
    aus dem Duden gestrichen wird“, sagt der 17-jährige Anselm Vogler. „Wir
    grillen das ganze Jahr.“ Zusammen mit dem 20-jährigen Reinhold
    Schwenzer gründete er vor einem Jahr die AG. „Grillen ist ein Sport,
    der uns am Herzen liegt und den wir voranbringen wollen.“ Anselm
    ergänzt: „Am Anfang waren wir zehn Grillbegeisterte, inzwischen sind es
    um die 40.“ Für die Schüler sei es einer der aufregendsten Momente
    gewesen, als die Schulleiterin die Erlaubnis erteilte, eine Grill-AG zu
    gründen, erzählt Reinhold. Etwa zweimal im Monat treffen sich die
    Mitglieder, um gemütlich Steaks und Würste zu grillen. „Das
    Exotischste, was wir zubereitet haben, waren Zitronenspieße mit
    Wasserkastanien, Ananas und Hähnchenfleisch. Das war spitze“, erklärt
    Reinhold.

    Das Team schaffte es sogar zur Grill-Meisterschaft nach Berlin. „Es war
    spannend, aber ernüchternd. Die anderen Mannschaften hatten mehr Geld
    zur Verfügung und konnten damit auf einem höheren Niveau grillen“, sagt
    Reinhold. Für die Zukunft haben sie sich einiges vorgenommen. „Wir
    wollen, dass man an den Elbwiesen wieder überall grillen darf“, erzählt
    Reinhold. Deshalb traten sie dem Elbegrillen e.V. bei.

    „Das ist ein Zusammenschluss von Dresdner Gymnasiasten“, erklärt
    Reinhold. Er ist einer der Vorsitzenden des Vereins. „Auf den Dresdner
    Elbwiesen kann man nur an wenigen Stellen offiziell grillen und das
    auch nur mit einer Genehmigung, die zu bezahlen ist.“

    Der Verein wurde erst vor etwa zwei Monaten gegründet. Die 50Mitglieder
    wollen das Grillen auf den Elbwiesen legalisieren. Dafür sammeln sie
    Unterschriften. Reinhold erzählt: „Wir wollen als Protest auf der
    Prager Straße grillen. Andere Städte sind toleranter. Warum bestraft
    Dresden das, was andere Städte begrüßen?“ Das Dresdner Umweltamt
    behauptet, die Rauchbelästigung beim Grillen würde dem Schutzgebiet
    Dresdner Elbwiesen erheblich schaden.

    Die Grill-AG soll es auch im nächsten Schuljahr geben. „Unsere Chancen
    stehen ziemlich gut. Das kleine Metallgestell bringt uns einfach alle
    zusammen“, sagen Reinhold und Anselm.

    (Quelle: http://www.sz-online.de/jungeszene/artikel.asp?id=1526053)